Ein Artikel von FischMix-Freund Daniel Bender
Für die Saison 2024 gibt es im FischMix-Shop zwei neue Futtermischungen, welche das aktuelle Sortiment ergänzen sowie passend dazu die entsprechende farbigen sinkenden Partikel. Dabei handelt es sich um Feedermischungen, die für langsam und auch schnell fließende Gewässer entwickelt wurden. Da ich diese Mischungen bereits seit über einem Jahr an verschiedenen Gewässern erprobt habe, möchte ich euch kurz von der Testphase und über die Einsatzzwecke berichten.
Ziel war es zwei Mischungen zu entwickeln, welche nahezu jede Angelsituation am Fluss abdecken. Eine Mischung für leichte bis mittlere Strömung der Feedermix Bream NL sowie für die starke Strömung der Feedermix Barbel. Beide Mischungen lieferten an unterschiedlichen Gewässern in der Testphase hervorragende Resultate und konnten sich bei Vergleichsfischen sehr gut durchsetzen.
Da nicht nur das Futter für den Fangerfolg ausschlaggebend ist, möchte ich auch zusätzlich über mein Vorgehen und die jeweilige Einsatzsituation berichten. Beginnen möchte ich mit dem Feeder Bream NL Mix, welcher für mich hauptsächlich bei der Angelei auf Brassen zum Einsatz kommt. Dort sehe ich persönlich auch sein Haupteinsatzgebiet, bei der klassischen Brassenangelei an niederländischen und deutschen Flüssen und Kanälen mit Schifffahrt. Diese Mischung zeichnet sich durch ihren hohen Anteil an verschiedenen süßen Biskuit- und Gebäckmehlen aus, was in Kombination mit bestem Zwiebackmehl und einigen anderen eher bindenden Komponenten ein hervorragend "fluffiges" Futter ergibt. Dadurch ist es möglich auch große Mengen an Lebendködern, geschnittenen Würmern, Hanf und anderen Beigaben zuverlässig an den Platz zu bringen. Also alles abgestimmt, um auch große Brassenschwärme zuverlässig am Angelplatz zu halten. Große Brassen bevorzugen einen ruhigen Futterplatz, an dem sie ungestört die Lebendköder oder Partikel aufnehmen können, ohne dabei von kleineren Fischen gestört zu werden. Dieser Mix verhält sich je nach Wasserbeigabe sehr passiv, wolkt weniger in der Wassersäule aus und wirkt eher uninteressant für kleinere Fische wie Rotaugen, Ukel o.ä.
Ich habe diesen Feedermix meist in Kombination mit zusätzlichen roten und gelben Partikeln sowie eingeweichtem Hanfmehl eingesetzt, jedoch ohne zusätzliche Süßungsmittel oder Aromen. Durch den Aufbau des Futters, die enthaltenen Einzelmehle, besitzt es bereits eine Vielzahl an natürlichen Aromen.
Meine Empfehlung ist das Futter in zwei Schritten vor Angelbeginn zu befeuchten. Das erste Anfeuchten gibt eine gewisse Grundbindung und alle gröberen Bestandteile ziehen sich ausreichend mit Wasser voll. Nach einer Ruhezeit von 10-20 Minuten kann es im zweiten Befeuchten mit weniger Wasser auf die gewünschte Bindung gebracht werden. Ich bevorzuge einen etwas trockeneren Mix, da durch geschnittene Würmer, Caster sowie Mais oder Hanf immer etwas Feuchtigkeit hinzukommt und ansonsten die Mischung zu klebrig wird und sich schwieriger am Gewässerboden aus dem Korb löst.
Der Feedermix Barbel ist hauptsächlich für mittlere und stark fließende Fließgewässer wie Rhein, Elbe, Ruhr, Ijssel sowie Maas konzipiert. Diese Mischung ist wie der Name es schon verrät eine hervorragende Grundlage für die Barbenangelei. Aufgebaut auf sehr stark bindenden Mehlen bringt man damit jegliche Partikel, Lebendköder sowie Pellets selbst bei stärkster Strömung zuverlässig in die Futterspur. Abgestimmt ist dieser Mix mit zusätzlichem Fischmehl, was eine sehr starke Duftspur sowie eine leichte Wolke erzeugt. Abgerundet wird alles mit Micropellets sowie Hanfmehl, was am Ende einen wunderbar stimmigen Feedermix ergibt. Zahlreiche Tests an kleinen und großen Flüssen haben sehr gute Ergebnisse geliefert was Barben, Alande und auch Karpfen betrifft. Insbesondere die großen Alande haben auf die leichte Wolke durch das Fischmehl hervorragend reagiert.
Ein guter Mix ist beim Flussangeln auf Barbe allerdings nur ein Teil des Erfolgs. Wichtig sind reichlich Partikel, geklebte Maden und Pellets. Diese verbleiben längerfristig in der Futterspur und halten die Fische am Platz. Durch die starke Klebkraft des Futters können große Mengen an Partikeln und Lebendködern im Korb gebunden werden, welche bei mir Hauptbestandteil meiner Barbenangelei sind.
Diese Mischung lässt sich durch die Beigabe der Flüssigkeit hervorragend im Bindeverhalten variieren. Bei mir hat sich positiv gezeigt, dass im ersten Schritt das Futter leicht übernässt wird. So werden alle Partikel und gröberen Bestandteile gut durchfeuchtet. Das benötigt etwas Zeit und kann ruhig einige Stunden vor Angelbeginn erfolgen. Anschließend sollte das Futter einmal gesiebt werden und mit wenig Wasser auf die gewünschte Bindung gebracht werden. Die Wasserbeigabe im zweiten Schritt beeinflusst dabei die Bindung sehr stark, mit weniger Wasser erreicht man einen etwas leichteren Mix, welcher in mittelstark strömenden Gewässern sehr gut funktioniert. Möchte man jedoch das volle Potential an Bindung erreichen, sollte man schrittweise beim zweiten Befeuchten das Wasser hinzugeben, bis die gewünschte Bindung erreicht ist.
Petri Heil und eine gute Saison wünschen euch euer
Daniel Bender
und
das gesamte FischMix-Team